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Fallbasiertes Schließen

4.1. Historisches

Die ersten Fallbasierten Systeme entstanden Anfang der 80er Jahre. Die ersten Impulse kamen von der Yale University wo Roger Schank mit seinen Arbeiten im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache neue Theorien für intelligente Systeme entwickelte. (Dorn01)

So wurde schon 1983 das erste "intelligente" Fallbasierte System CYRUS (Kolodner) vorgestellt. Es basierte auf Schanks Veröffentlichung zu dynamischen Speichern, in dem er erklärte, dass man Erinnern, Verstehen, Erleben und Lernen nicht trennen kann. In den darauffolgenden Jahren wurden verschiedene weitere Systeme (MEDIATOR, CHEF, PERSUADER, CASEY und JULIA) entwickelt, die auf den Erkenntnissen des CYRUS Projektes aufbauten.

Einen alternativen Ansatz präsentierte Bruce Porter von der Universität Texas mit der Entwicklung von PROTOS im Jahre 1986. Er kombinierte das allgemeine Domänen-Wissen und das spezifische Fallwissen in einem Fallbasierten Speicher. Diese Kombination wurde dann mit dem System GREBE weiterentwickelt. (Wats00)

An der Universität Massachusetts wurde 1988 das FBS HYPO entwickelt. Es handelt sich um ein Interpretierendes System, das in einem Gerichtsverfahren beide Seiten (Kläger und Verteidiger) betrachtet. Aus diesem System ging später CABARET hervor. Eine Kombination aus Fallbasiertem und Regelbasiertem Schließen. (Aamo00)

Leider wurde das Fallbasierte Schließen in Europa erst später entdeckt und man konnte erst nachdem in den Vereinigten Staaten schon einige Fallbasierte Systeme vorgestellt und erfolgreich getestet wurden die ersten ähnlichen Systeme vorweisen. Dazu zählen zum Beispiel MOLTKE (1989) und PATDEX (1991), zwei Systeme, die an der Universität Kaiserslautern entwickelt wurden. Oder auch CREEK, ein Projekt der Universität Trondheim.

Inzwischen forschen schon viele anerkannte Universitäten in diesem Bereich der künstlichen Intelligenz und etliche Workshops befassen sich mit dieser Thematik.



     
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